Frühling liegt in der Luft – und leider auch Gülle
- Chrisi
- 24. Apr.
- 2 Min. Lesezeit

Kaum kitzeln die ersten Sonnenstrahlen die Nasenspitze, zieht es Mensch und Hund hinaus in die Natur. Alles blüht, die Vögel zwitschern – und über den Feldern liegt... na ja, sagen wir mal: ein sehr intensiver Frühlingsduft. Die Landwirte starten voller Elan in die Dünge-Saison, und unsere Vierbeiner? Die finden das Ganze leider auch noch richtig klasse. Während wir beim ersten Atemzug fast rückwärts wieder ins Auto fallen, wedeln Hunde begeistert mit dem Schwanz – als wäre das flüssige Gold auf dem Feld ein 5-Sterne-Buffet.
Doch so „spannend“ Gülle für Hundenasen auch sein mag: Sie birgt ein ernstes Risiko, das man nicht unterschätzen sollte.
Gülle ist ein flüssiger Naturdünger, der hauptsächlich aus den Ausscheidungen von Nutztieren wie Rindern und Schweinen besteht. Sie wird in der Landwirtschaft zur Bodenverbesserung eingesetzt und enthält neben den tierischen Exkrementen auch Wasser und Futterreste. Unter bestimmten Bedingungen können sich in Gülle jedoch krankmachende Mikroorganismen vermehren.
Ein besonders problematischer Erreger ist das Bakterium Clostridium botulinum, das das extrem starke Nervengift Botulinumtoxin produziert. Dieses Toxin kann bei Hunden zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung namens Botulismus führen, wenn sie mit kontaminierter Gülle in Kontakt kommen. Botulismus ist zwar sehr selten, aber ernst zu nehmen.
Botulismus bei Hunden: Was du wissen solltest
Botulismus ist eine seltene, aber ernstzunehmende Erkrankung bei Hunden, die durch das Toxin des Bakteriums Clostridium botulinum verursacht wird. Dieses Bakterium kann sich in sauerstoffarmen, feuchten Umgebungen mit organischem Material, wie z. B. Gülle oder verendeten Tieren, vermehren und dabei das gefährliche Nervengift produzieren. Hunde können sich infizieren, wenn sie beispielsweise kontaminierte Gülle aufnehmen oder an Kadavern lecken.
Typische Symptome einer Botulismus-Vergiftung:
Muskelschwäche oder Lähmungen, beginnend oft an den Hinterbeinen
Schluck- und Atembeschwerden
Erbrechen und Durchfall
Teilnahmslosigkeit und Appetitlosigkeit
In schweren Fällen: Atemlähmung
Wie können sich Hunde infizieren?
Durch das Fressen von Gülle oder mit Gülle verunreinigtem Gras
Durch das Trinken aus Pfützen, in denen sich möglicherweise Kadaver oder Güllerückstände befinden
Durch das Lecken an toten Tieren, die in oder nahe der Felder liegen
Indirekt durch Körperpflege nach dem Wälzen, wenn Rückstände über Fell oder Pfoten aufgenommen werden
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