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Frühling liegt in der Luft – und leider auch Gülle

Karma on the run

Kaum kitzeln die ersten Sonnenstrahlen die Nasenspitze, zieht es Mensch und Hund hinaus in die Natur. Alles blüht, die Vögel zwitschern – und über den Feldern liegt... na ja, sagen wir mal: ein sehr intensiver Frühlingsduft. Die Landwirte starten voller Elan in die Dünge-Saison, und unsere Vierbeiner? Die finden das Ganze leider auch noch richtig klasse. Während wir beim ersten Atemzug fast rückwärts wieder ins Auto fallen, wedeln Hunde begeistert mit dem Schwanz – als wäre das flüssige Gold auf dem Feld ein 5-Sterne-Buffet.

Doch so „spannend“ Gülle für Hundenasen auch sein mag: Sie birgt ein ernstes Risiko, das man nicht unterschätzen sollte.


Gülle ist ein flüssiger Naturdünger, der hauptsächlich aus den Ausscheidungen von Nutztieren wie Rindern und Schweinen besteht. Sie wird in der Landwirtschaft zur Bodenverbesserung eingesetzt und enthält neben den tierischen Exkrementen auch Wasser und Futterreste. Unter bestimmten Bedingungen können sich in Gülle jedoch krankmachende Mikroorganismen vermehren.

Ein besonders problematischer Erreger ist das Bakterium Clostridium botulinum, das das extrem starke Nervengift Botulinumtoxin produziert. Dieses Toxin kann bei Hunden zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung namens Botulismus führen, wenn sie mit kontaminierter Gülle in Kontakt kommen. Botulismus ist zwar sehr selten, aber ernst zu nehmen.


Botulismus bei Hunden: Was du wissen solltest

Botulismus ist eine seltene, aber ernstzunehmende Erkrankung bei Hunden, die durch das Toxin des Bakteriums Clostridium botulinum verursacht wird. Dieses Bakterium kann sich in sauerstoffarmen, feuchten Umgebungen mit organischem Material, wie z. B. Gülle oder verendeten Tieren, vermehren und dabei das gefährliche Nervengift produzieren. Hunde können sich infizieren, wenn sie beispielsweise kontaminierte Gülle aufnehmen oder an Kadavern lecken. ​

Typische Symptome einer Botulismus-Vergiftung:

  • Muskelschwäche oder Lähmungen, beginnend oft an den Hinterbeinen

  • Schluck- und Atembeschwerden

  • Erbrechen und Durchfall

  • Teilnahmslosigkeit und Appetitlosigkeit

  • In schweren Fällen: Atemlähmung

 

Wie können sich Hunde infizieren?

  • Durch das Fressen von Gülle oder mit Gülle verunreinigtem Gras

  • Durch das Trinken aus Pfützen, in denen sich möglicherweise Kadaver oder Güllerückstände befinden

  • Durch das Lecken an toten Tieren, die in oder nahe der Felder liegen

  • Indirekt durch Körperpflege nach dem Wälzen, wenn Rückstände über Fell oder Pfoten aufgenommen werden​


Interessanterweise stellt das blosse Wälzen in Gülle zunächst keine akute Gefahr dar – allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass sich der Hund später putzt und das Gift dabei doch aufnimmt.​

Was kannst du tun?

Auch wenn Botulismus selten ist, ist Vorsicht geboten. Achte darauf, dass dein Hund nicht in frisch gegüllten Feldern spielt oder aus stehenden Gewässern trinkt. Solltest du Symptome wie Muskelschwäche oder Schluckbeschwerden bei deinem Hund feststellen, suche umgehend einen Tierarzt auf.​

Mit Aufmerksamkeit und Vorsicht kannst du das Risiko einer Botulismus-Vergiftung bei deinem Hund minimieren.

 

Fazit:

Gülle ist ein alltäglicher Bestandteil der Landwirtschaft, birgt für Hunde aber gewisse Risiken. Wer achtsam ist und seinen Hund gut beobachtet, kann möglichen Gefahren effektiv vorbeugen und entspannte Spaziergänge geniessen.



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