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Windhundherz – ein echtes Sportlerorgan

Warum das Herz von Windhunden grösser ist, was das mit ihrem Puls zu tun hat und weshalb viele Tierärzte überrascht sind.
Warum das Herz von Windhunden grösser ist, was das mit ihrem Puls zu tun hat und weshalb viele Tierärzte überrascht sind.

Windhunde sind echte Ausnahmeathleten – nicht nur wegen ihrer Eleganz und Schnelligkeit, sondern auch, weil ihr Körper ganz eigene Besonderheiten mitbringt. Besonders spannend (und oft missverstanden): das Herz-Kreislauf-System.


Das grosse Herz – kein Krankheitszeichen, sondern ein Leistungspaket

Windhunde wurden über Jahrhunderte gezüchtet, um kurze Sprints mit extrem hoher Geschwindigkeit zurückzulegen. Dafür braucht es ein ausgeklügeltes Kreislaufsystem – und ein kräftiges Herz. Kein Wunder also, dass ihr Herz verhältnismässig grösser ist als das anderer Hunde. Was bei anderen als „Herzvergrösserung“ gelten würde, ist bei Windhunden völlig normal.


Der Ruhepuls? Manchmal erschreckend niedrig.

In Ruhe haben viele Windhunde einen niedrigen Puls, oft nur 30 bis 50 Schläge pro Minute. Für viele Tierärzte ein Grund zur Sorge – doch bei Windhunden gehört das zur Normalität. Sie sind Meister im Energiesparen: Wenn kein Sprint ansteht, schaltet der Körper auf Minimalbetrieb.

Wichtig: Das bedeutet nicht, dass sie „schwach“ oder krank wären – ganz im Gegenteil. Es zeigt nur, wie perfekt ihr Körper auf Leistung und Erholung eingestellt ist.


Tierarzt-Werte? Bitte mit Windhund-Brille lesen!

Ein Klassiker: Der Tierarzt misst den Puls oder liest ein Röntgenbild – und diagnostiziert Herzvergrösserung, Bradykardie oder gar Herzinsuffizienz. Aber: Windhunde haben rassetypische Normwerte, die bei Labor oder Diagnostik oft nicht berücksichtigt werden. Es lohnt sich, einen windhunderfahrenen Tierarzt oder Kardiologen zu finden – das spart unnötige Sorgen.


Blutwerte – da geht noch mehr!

Auch bei Blutuntersuchungen können Windhunde „auffallen“: Sie haben oft höhere rote Blutkörperchen (Hämatokrit) als andere Hunde. Klingt erstmal nach „dickem Blut“, ist aber nur Ausdruck ihrer hohen Sauerstoff-Kapazität. Ein Turbo für die Muskulatur beim Sprint – kein Grund zur Panik.


Unser Tipp: Sag dem Tierarzt, dass du einen Windhund hast

Das klingt banal, ist aber wichtig. Nicht jeder Tierarzt hat täglich Windhunde auf dem Tisch – manche vielleicht noch nie. Wenn dein Windhund untersucht wird, sprich aktiv an, dass es sich um einen Windhund handelt. Erwähne auch, dass Herzgrösse, Ruhepuls und bestimmte Blutwerte abweichen können. Noch besser: Suche dir, wenn möglich, einen windhunderfahrenen Tierarzt oder Kardiologen.


Fazit: Keine Panik, nur Windhund!

Das Herz deines Windhundes ist besonders – genauso wie er selbst. Informiere dich gut, schau genau hin, und hab keine Angst vor auffälligen Werten. In den meisten Fällen ist alles genauso, wie es sein soll.

👉 Noch mehr Infos über Windhunde findest du hier auf unserer Infoseite Oder tausche dich mit anderen Windhundfreunden aus – denn geteiltes Wissen macht noch mehr Freude.


 

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